Linux Distributionen
Linux ist ein freies Betriebssystem für Computer, das von Linus Torvalds begonnen wurde und heute von Softwareentwicklern auf der ganzen Welt weiterentwickelt wird.
Distributionen
Linux Distributionen
Unter einer Linux-Distribution versteht man eine Zusammenstellung von im wesentlichen freier Software zur Weitergabe oder zum kommerziellen Vertrieb. Die Distributionen enthalten neben dem Kernel Linux noch weitere Software, um ein Betriebssystem zu bilden.
Information will frei sein!
"Ich denke, dass jede allgemein nützliche Information frei sein sollte. Mit
'frei' beziehe ich mich nicht auf den Preis, sondern auf die Freiheit,
Informationen zu kopieren und für die eigenen Zwecke anpassen zu können. Wenn
Informationen allgemein nützlich sind, wird die Menschheit durch ihre
Verbreitung reicher, ganz egal, wer sie weiter gibt und wer sie erhält.",
Richard Stallman
Open Source
Open source bedeutet quelloffene Software (Quelloffenheit), d.h. eine
Software, die unter einer von der Open Source Initiative (OSI) anerkannten
Lizenz steht.
Sie muss den folgenden charakteristischen Merkmalen entsprechen:
- Die Software (d. h. der Quelltext) liegt in einer für den Menschen lesbaren und verständlichen Form vor.
- Die Software darf beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden.
- Die Software darf verändert und in der veränderten Form weitergegeben werden.
Freie Software
Ursprünglich sprach man nur von freier Software. Dann schuf Eric Raymond den
Begriff "Open Source", da er glaubte, dass das Wort "frei" (free) ein
sogenanntes Four-Letter-Word sei, das die Entscheidungsträger aus der
Wirtschaft abschrecken könnte.
Bei der freien Software steht mehr die politische Idee, also die Freiheit, um
Vordergrund, während "Open Source" in erste Linie ein Entwicklungsmodell ist.
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Was versteht man unter einer Distribution
In der Software versteht man unter einer Distribution eine Zusammenstellung verschiedener Bestandteile zu einem sinnvollen Ganzen. In diesem Sinne versteht man unter einer Linux-Distribution eine Zusammenstellung von im wesentlichen freier Software, die den Linux-Kernel und die GNU-Software beinhalten. Desweiteren beinhalten Linux-Distributionen verschiedene Shells, ein X-Windows-System, Windowmanager und verschiedene Desktops, wie z.B. KDE oder Gnome. Die meisten Distributionen beinhalten auch weitere Anwendungsprogramme wie Office-Pakete (z.B. Open Office), Browser, E-Mail-Programme, Programme zur Bilddarstellung und Bildbearbeitung usw. Für Entwickler gibt es in den Distributionen verschiedene Compiler und Interpreter für Programmiersprachen. Jede Linux-Distribution benötigt außerdem einen Boot-Manager, der es ermöglicht sowohl das zu installierende Linux als auch ein möglicherweise bereits vorhandenes Betriebssystem zu starten.
Distributionen können direkt vom Internet heruntergeladen werden oder können auf CD bzw. DVD erworben werden.
Wichtig für Anfänger ist die Tatsache, dass alle Distributionen das gleiche Linux enthalten, d.h. die gleichen Programme, die sich gleich bedienen lassen.
Eine interessante Möglichkeit in Linux hineinzuschnuppern, ohne eine Installation auf der Festplatte vorzunehmen, bieten die sogenannten Live-Distributionen, wie zum BeispielKnoppix.
OpenSuse
OpenSuSE Linux ist eine Distribution, deren Anfänge bis zu den Anfängen der 1990er zurückreichen.
Für SuSE10.2 und SuSE10.1 haben wir eine komplette Installationsanleitung erstellt. Die Installation von SuSE 10.3 läuft ähnlich, wie die von 10.2.
Verschiedene Linux-Distributionen
Die folgende Aufzählung listet die gebräuchlichsten Linux-Distributionen auf:
- Ubuntu
ist eine sehr anwenderfreundliche Linux-Distribution, die auf Debian GNU/Linux basiert. Das Hauptziel der Ubuntu-Entwickler besteht darin ein einfaches Desktop-Betriebssystem zu schaffen, welches einfach zu installieren und zu bedienen ist. - OpenSuSE
ehemals SUSE Linux ist eine Linux-Distribution der Firma Novell. Die Installation und Administration dieser Distribution erfolgt über den sehr benutzerfreundlichen YaST. Dieses grafische Installationstool findet sich nur bei OpenSuSE - Debian
Debian ist eine freie Linux-Distribution mit einer großen Auswahl an Anwendungsprogrammen und Werkzeugen. - Fedora
Fedora ist eine aus dem ehemaligen Red Hat Linux entstandene Linux-Distribution.
- Gentoo
Die Besonderheit von Gentoo Linux besteht darin, dass es sich um eine quellbasierte Linux-Metadistribution handelt. Sie richtet sich vor allen Dingen an erfahrene Linux-Benutzer. Übrigens wurde der Name Gentoo im Hinblick auf die Pinguinart mit dem Namen Gentoo (im Deutschen weniger schön klingend Eselspinguin genannt) gewählt. - Mandriva
Mandriva-Linux ist eine Linux-Distribution des gleichnamigen französischen Unternehmens Mandriva (früher Mandrakesoft genannt). - Sabayon
Sabayon-Linux eine aus Italien stammende Linux-Distribution, die sich als Live-DVD starten lässt. Die Entwickler von Sabayon werben mit dem Slogan "Wenn Kunst einen Namen hätte, wäre ihr Name Sabayon." Sabayon Linux basiert auf Gentoo und legt besonderen Wert auf Hardwareerkennung und grafische Effekte. Sabayon ist übrigens der französische Name für die bekannte italienische Nachspeise Zabaglione.
Angst vor Freiheit: Das Hauptargument für den Begriff "Open-Source-Software" ist, dass "Freie Software" manche Leute beunruhigt. Das ist wahr: Wenn man über Freiheit spricht, über ethische Fragen, über Verantwortung und Bequemlichkeit, dann verlangt man von den Menschen, dass sie über Dinge nachdenken, die sie vielleicht lieber ignoriert hätten. Das kann Unbehagen auslösen, und manche Leute lehnen die Vorstellung deswegen vielleicht ab. Daraus folgt nicht, dass die Gesellschaft besser aufgehoben wäre, wenn wir damit aufhören würden, über diese Themen zu sprechen." (Richard M. Stallman, "The Selected Essays of Richard M. Stallman")